Pressemitteilung

Nicoustic, eine Ausgründung des Fraunhofer IKTS, sichert sich 2,3 Mio. Euro für die Erprobung einer nicht-invasiven Technologie zur Messung von Behälterfüllständen

Mit einem eingeworbenen Startkapital in Höhe von fast 25 Mio. Norwegischen Kronen (etwa 2,3 Mio. Euro) will Nicoustic AS die Markteinführung seines innovativen Sensorsystems für die nicht-invasive Füllstandsmessung von Prozessbehältern mittels geführter Ultraschallwellen beschleunigen.

Die Mittel setzen sich zusammen aus öffentlichen Fördermitteln von Innovation Norway und dem norwegischen Forschungsrat, einem Wandeldarlehen von Equinor Ventures und Eigenkapitalbeteiligungen von CoFounder, Fraunhofer Venture, Mitarbeitenden und lokalen Investoren.

»Wir freuen uns sehr, dass es Nicoustic so schnell gelungen ist, wichtige Marktpotenziale zu erschließen und die Finanzierung der nächsten Schritte zu sichern«, so Christian Wunderlich, stellvertretender Institutsleiter am Fraunhofer IKTS.

»Wir bei Equinor Ventures sind sehr zufrieden mit den Fortschritten, die das Team in den wenigen Monaten seit der Gründung des Unternehmens gemacht hat. Die Anwendungsmöglichkeiten der Technologie werden immer vielfältiger, und wir freuen uns nun auf die Erprobung und Technologiequalifizierung«, sagt Lars Klevjer, Leiter von Equinor Ventures.

Die Mittel werden zur Finanzierung der Forschungs- und Entwicklungsarbeit, für Testläufe und die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells verwendet. So sollen die Marktreife des Endprodukts und die Entwicklung neuer Funktionen, die nicht nur einen Mehrwert schaffen, sondern auch entsprechendes Marktpotenzial bieten, gewährleistet werden. Ziel ist es darüber hinaus, eine breite Marktdurchdringung zu erreichen, welche für künftiges Wachstum unabdingbar ist.

© Nicoustic SA
Die Technologie von Nicoustic basiert auf 20 Jahren Forschung am Fraunhofer IKTS

Seit der Ausgründung im Juni 2022 – auf Grundlage der langjährigen Forschung am Fraunhofer IKTS und dem von Equinor festgelegten Innovationsziel – hat die Sensortechnologie von Nicoustic in der Industrie für viel Aufsehen gesorgt. Die genaue Messung der Füllstände von Prozessbehältern ist in vielen Bereichen – von Trenn- und Lagerbehältern auf Offshore-Öl- und Gasplattformen bis hin zu Prozessbehältern in Bioraffinerien – ein heikles Unterfangen. Die Schwierigkeit liegt in der Tatsache begründet, dass Sonden und Sensoren im Inneren von Prozessanlagen extremen Bedingungen ausgesetzt und daher besonders störanfällig sind. Bei der Montage und Wartung von invasiven Füllstandmesssystemen muss zudem die Produktion heruntergefahren werden – was sich schwierig gestaltet, wenn man bedenkt, dass dies in vielen Bereichen nur alle paar Jahre erfolgt. Das nicht-invasive Füllstandmesssystem von Nicoustic macht es den Betreibern da deutlich leichter.

»Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Partner Equinor, Fraunhofer und CoFounder uns dabei unterstützen, unsere wegweisende Technologie im Laufe des Jahres 2024 auf den Weltmarkt zu bringen. Durch die zusätzlichen Mittel sind wir in der Lage, unser Team weiter zu verstärken und die Markteinführung zu beschleunigen«, so Jan Biti, CEO von Nicoustic.