Threedy sammelt 1,8 Millionen Euro Startkapital zur Markteinführung von instant3Dhub, einer Visual-Computing-as-a-Service-Plattform für große 3D-Datenmodelle
Threedy ist ein Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD mit Sitz in Darmstadt. Für den Einstieg in die Vermarktung seiner instant3Dhub-Plattform hat sich Threedy jetzt Venture Capital gesichert. Die Plattform unterstützt in erster Linie Visualisierungs-, VR- und AR-Anwendungen zunächst für den Automobil-, Luft/Raumfahrt- und Energiesektor sowie für Anwender von BIM-Lösungen (Building Information Modeling). Die Investorengruppe wird vom Industrial Technologies Fund von btov Partners in Verbindung mit dem High Tech Gründerfonds (HTGF) und Fraunhofer geführt.
Die proprietäre instant3Dhub Plattform für hochleistungsfähiges Visual Computing von Threedy erleichtern es den Kunden, das volle Potenzial ihrer 3D-Daten auszuschöpfen. Die Technologie ermöglicht die Nutzung beliebig großer Datensätze über alle Anwendungs- und Geräteklassen hinweg und vernetzt diese direkt mit Businessdaten und Sensoren für eine Vielzahl von Anwendungen. Auf der Grundlage umfassender Forschungsarbeiten des Fraunhofer IGD hat das Team aus vier Unternehmensgründern eine Vielzahl von Use-Cases in der Fertigung erfolgreich demonstriert.
instant3Dhub lässt sich problemlos in bestehende PLM-Systeme integrieren. Er stellt ein großes Funktionsangebot bereit, u. a. für die verteilte Zusammenarbeit im Rahmen von Engineering-Prozessen, für VR- und AR-Applikationen in Montagelinien und Reparaturwerkstätten, für das Tracking von bewegten Objekten mithilfe von 3D-Modellen und für den Offline-Betrieb von Anwendungen, wenn keine stabilen Online-Verbindungen gewährleistet werden können. Führende deutsche Automobilunternehmen arbeiten bereits mit der flexiblen Plattform von Threedy. Für 2021 verfügt das Unternehmen zudem über eine Pipeline mit attraktiven neuen Projekten und Use-Cases.
Wachsende Anzahl von Kunden und Anwendungsszenarien
Das Team von Threedy sieht eine große Chance in der Gründung eines eigenständigen Unternehmens und im Ausbau des Geschäfts sowie in der Entwicklung neuer Anwendungsszenarien in Zusammenarbeit mit seinen Anwendern. Christian Stein, CEO von Threedy, erklärt dazu: „Mit instant3Dhub können unsere Kunden das Potenzial ihrer 3D-Daten über alle Anwendungs- und Geräteklassen hinweg voll ausschöpfen – und sie direkt mit Business- oder Sensordaten für integrierte Digital-Twin-Szenarien verknüpfen.“
Das Team entschied sich für eine Venture-Finanzierung, um seine mittelfristigen Vermarktungspläne für die Plattform umzusetzen und das Produktangebot auszubauen. Das Spektrum neuer Use-Cases reicht von einfachen 3D-Apps für dynamische Prozesse bis hin zu hochanspruchsvollen Experten-Tools – vom Minimum Viable Product (MVP) bis zur Produktion mit einer einzigen flexiblen und skalierbaren Lösung.
Darüber hinaus muss eine Vertriebsorganisation aufgebaut werden, um den wachsenden Kundenstamm zu unterstützen und zukünftige Chancen für Technologiepartnerschaften und Value-Added Reseller zu nutzen. „instant3Dhub setzt auf bestehenden Cloud-Infrastrukturen auf, bietet eine hervorragende User-Experience und kann eine Vielzahl von Visual-Computing-Aufgaben erfüllen“, erklärt Johannes Behr, Head of Products bei Threedy.
Die Sicht der Investoren
„Wir freuen uns, Threedy auf dem Weg zur Kommerzialisierung von Anfang an unterstützen zu können. Christian und sein Team haben im Spin-off Prozess hervorragende Arbeit geleistet und konnten in den letzten Monaten bedeutende neue Vertriebspotenziale erschließen“, sagt Robert Gallenberger, Partner beim btov Industrial Technologies Fund. „Threedy bietet eine Basistechnologie für Use-Cases und Geschäftsmodelle, welche die Visualisierung und das Rendering großer 3D-Modelle auf Geräten erfordern, die ursprünglich nicht für anspruchsvolle Designanwendungen gebaut wurden.“
„Die instant3Dhub Technologie bietet ein enormes Potenzial. Wir begrüßen die Ausgründung von Threedy zum jetzigen Zeitpunkt und investieren mit btov und HTGF, um dieses bereits erfolgreiche Forschungsunternehmen für den nächsten Schritt zur Kommerzialisierung zu skalieren“, kommentiert Dr.-Ing. Matthias Unbescheiden, stellvertretender Leiter des Fraunhofer IGD.
Gregor Haidl, Investment Manager beim HTGF, kommentiert: „Threedy bietet Industriekunden innovative Zukunftskonzepte zur Visualisierung und Bearbeitung von 3D-Daten. Die Visualisierungsplattform von Threedy ermöglicht die geräteübergreifende Integration von 3D-Daten aus verschiedenen Bereichen, die von F&E bis After Sales reichen. Nicht zuletzt ist sie auch ein potenzieller Game-Changer für den Einsatz von Virtual- und Augmented-Reality-Technologie in industriellen Anwendungen.“
Weitere Informationen:
Über Threedy
Threedy ist ein Spinoff des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD mit Sitz in Darmstadt zur Vermarktung der instant3Dhub-Plattform. Die Plattform unterstützt in erster Linie Visualisierungs-, VR- und AR-Anwendungen zunächst für den Automobil-, Luft/Raumfahrt- und Energiesektor sowie für Anwender von BIM-Lösungen (Building Information Modeling). (https://www.threedy.io)
Über das Fraunhofer IGD
Das 1987 gegründete Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Vi-sual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln In-formationen in Bilder und Bilder in Informationen. Stichworte sind Mensch-Ma-schine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, inter-aktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 180 Forscherinnen und Forscher entwickeln an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die »Smart City«. Durch die Zusammenarbeit mit den Schwester-Instituten in Graz und Singapur entfalten diese auch internationale Relevanz. Mit einem jährlichen Forschungs-volumen von 21 Mio. Euro unterstützen wir durch angewandte Forschung die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft. (www.igd.fraunhofer.de)
Über btov Partners
btov Partners wurde 2000 also europäische Venture-Capital-Gesellschaft mit Schwerpunkt auf dem Digital- und Industriesektor gegründet. Das Netzwerk aus unternehmerischen Privatinvestoren stellt umfassende Expertise bereit und bietet Zugang zu wenig bekannten Investitionsbereichen und Gründern. Der btov Industrial Technologies Fund konzentriert sich auf Hardware- und Software-Innovationen mit industriellen Use-Cases wie Automatisierung, Robotik, Data Analytics, industrielle KI, additive Fertigung und Quantencomputing. Der Fokus des btov Digital Technologies Fund liegt in erster Linie auf Startups in den Bereichen KI, FinTech, SaaS, Logistik und digitale Marktplätze. btov hat Innovationswellen wie ML (maschinelles Lernen) oder FinTech von Anfang an mitbegleitet und ist einer der erfolgreichsten Kapitalgeber für KI-Unternehmen in Europa. Das Unternehmen mit Büros in München, St. Gallen und Luxemburg verwaltet ein Gesamtvermögen von mehr als 500 Millionen Euro. Sein Netzwerk von privaten Investoren besteht aus 250 erfahrenen Unternehmern und Topmanagern aus ganz Europa. Zu den renommiertesten Investments zählen Data Artisans, DeepL, Dyemansion, Effect Photonics, Finanzcheck, Immatics, ORCAM, Quanta, Raisin, SumUp und Volocopter. (https://btov.vc/industrial-tech-fund/)
Über den High-Tech Gründerfonds
Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotential. Mit einem Volumen von rund 900 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem internationalen Partner-Netzwerk hat der HTGF seit 2005 fast 600 Start-ups begleitet. Sein Team aus erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Über 2,7 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 1.600 Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 100 Unternehmen erfolgreich verkauft. Zu den Investoren der Public-Private-Partnership zählen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, KfW Capital, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die 32 Unternehmen. (https://www.htgf.de/de/)
Über Fraunhofer Venture
Fraunhofer Venture ist die zentrale Abteilung für Ausgründungen und Beteiligungsmanagement der Fraunhofer-Gesellschaft und bietet Gründern, Start-ups, Industrie und Kapitalgebern Zugang zu den Spitzentechnologien der 72 Fraunhofer-Institute, der Fraunhofer-Infrastruktur und Fraunhofer-Know-how mit über 7 000 Patentfamilien. Das Leistungsspektrum von Fraunhofer Venture umfasst die komplette Betreuung und Beratung von der Idee bis zur Unternehmensgründung, dem aktiven Beteiligungsmanagement von Fraunhofer-Beteiligungen, der Unterstützung bei der Finanzierungssuche bis hin zu einem etwaigen Verkauf der Gesellschaft und wird durch das Förderprogramm AHEAD und weitere Angebote flankiert.